In Marrakesch hat die Klimakonferenz begonnen, die jährlich stattfindende Vertragsstaatenkonferenz (Conference of the Parties, COP) der UN-Klimarahmenkonvention, mit dem Ziel der Umsetzung des Vertrages von Paris. Die COP 22 wird bis 18. November 2016 in Marrakesch stattfinden. Wenige Tage zuvor, am vergangenen Freitag, trat das Klimaschutzabkommen rechtlich in Kraft, nachdem durch die Ratifizierung des Abkommens seitens der EU die Voraussetzung dafür erfüllt wurde.

Im Vorfeld der Klimakonferenz hatte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin eine Studie veröffentlicht, die ein mögliches Erreichen der Klimaschutzziele durch den europaweiten Einsatz Erneuerbarer Energien aufzeigt. Der Studie zufolge sind die Kosten für die Atomenergie-Stromproduktion (auch unter Annahme eines sehr hohen CO2-Preises von 100 Euro je Tonne) mit zwölf Cent je kWh deutlich teurer als die Stromerzeugung in Kohle- und Gaskraftwerken oder Erneuerbare Energien Anlagen. Laut Berechnungen der Studienautoren könnten auch europäische Länder mit einem hohen Stromanteil aus Atomenergie bis 2050 ohne die konventionelle Energieform auskommen, ohne die eigenen Klimaschutzziele oder die Versorgungssicherheit zu gefährden. Auf Bundesebene kritisierte die Opposition vergangene Woche, die BReg komme dem nationalen Klimaschutzvorhaben nicht ausreichend nach, da der „Klimaschutzplan 2050“ überraschend von der Agenda der Kabinettssitzung vom 2. November genommen wurde. Die BReg gab in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen bekannt, der Plan sei weiterhin in der Ressortabstimmung. Eine überarbeitete konsolidierte Fassung liegt seit Ende letzter Woche vor.

(Quelle: BWE)